Gambiareise März 2019

Nachdem ich 2017 das erste Mal mit einer Reisegruppe des Vereins in Gambia war, 2018 mit meinem Mann Karsten Schulz sowie einem der beiden großen Sponsoren des Vereins Marcus Zamecnik, habe ich mich dieses Jahr erneut mit meinem Mann für eine Woche auf den Weg gemacht. Dieses Mal war zur gleichen Zeit einige Tage der zweite große Sponsor Werner Engelhardt vor Ort. So ergab sich die Gelegenheit, dass eine oder andere Thema direkt vor Ort zu erörtern.

Gerne möchten wir SIE wieder mit unserem Bericht infizieren und haben deshalb einige der letzten Themen erneut vor Ort verfolgt und unsere ganz persönlichen Eindrücke und Erlebnisse zusammengefasst.

Am Sonntag haben wir unsere Freundin Waltraud zuhause in Ihrer Wohnung besucht. Sie ist seit letztem Herbst vor Ort und unterstützt überwiegend das Landwirtschafts-projekt und die Schneidereien.

In ihrer Wohnung gab es früher eine Verbindungstür zu einer weiteren Wohnung auf dieser Etage damit damals der Ehemann jeweils immer seine beiden Frauen einfach besuchen konnte. Eine interessante Lösung!

Anschließend habe ich Waltraud zu der Werkstatt ihres Vertrauens begleitet. Sie hatte einen Termin vereinbart, es sollte am Auto nur eine Kleinigkeit erledigt werden. Das Ganze hat dann mehr als drei Stunden gedauert und ich hatte mir einen ersten Sonnenbrand geholt.

Montag Morgen haben wir unsere Schule Sannehmentereng in Brufut besucht. Zuerst haben wir den Headmaster Mr. Jatta begrüßt und einen großen Leinenbeutel mit aus Deutschland gespendeten Sporttrikots und Sportschuhen übergeben. Gemeinsam haben wir einen Rundgang durch die Klassen und über das Gelände gemacht.

Mit den neuen Notebooks, gespendet von Marcus Zamecnik, wird fleissig gearbeitet.

In der Pause strömen alle Kinder aus den Klassen.

Unsere Köchinnen waren fleißig und haben für alle ein Mittagessen gekocht.

Im Skillcenter in Brufut wird fleißig genäht, geschreinert und frisiert. Der Schneider- und Friseurshop sind zur Zeit nicht in Betrieb. An einem Konzept für die Zukunft wird gearbeitet.

Die beiden neuen Toiletten, die von Ingenieuren von Technik ohne Grenzen e. V. gebaut werden, sind fast fertig.

Am Dienstag haben wir unsere zweitägige Rundreise gestartet. Unterwegs haben wir einen Imker besucht und Honig gekauft, den wir gerne zum Verkosten zum nächsten Fotoabend bereitstellen. Wir haben das Dorf Bintang wieder besucht und Mutter Binta hat uns wiedererkannt, ihr Sohn Femere ist mittlerweile ein energisches kleines Kerlchen.
Zum nächsten Fotoabend können Sie sich gerne davon überzeugen.

mit Binta und Femere in Bintang

Nach einer Mangroventour und einem leckeren Abendessen in der ABKA’s Lodge haben wir uns mit unserer Unterkunft angefreundet.

An meinem ersten Fotoabend in 2017 hatte ich von einer interessanten Fährüberfahrt über den Gambia River berichtet und erzählt, dass eine Brücke in Bau ist. Diese Brücke ist inzwischen fertiggestellt und wir haben sie uns angeschaut. Ein beachtliches Bauwerk welches allerdings auch die sozialen und ökonomischen Strukturen vor Ort verändert.

Auf dem Rückweg sind wir dann an unserer Landwirtschafts- und Schneiderschule in Sintet vorbeigefahren. Die beiden Trockentoiletten sind noch nicht ganz fertig. Es ist wahrlich ein richtiger „Thron“ geworden.

Die Planzen wachsen und gedeihen unter der täglichen Pflege der Gärtnerschüler. Der Lehrer Lamin zeigt einen Karton mit Auberginen, die für den Verkauf auf dem Markt geerntet wurden.

Und wir haben Ebriama, Lehrer an unserer Schule in Brufut, wiedergetroffen. Er hat uns 7.000 Steine für sein zukünftiges Haus gezeigt. Sie sind sicher auf einem Army Grundstück an dem Haus seines Bruder gelagert. Sobald er sein Grundstück abbezahlt hat, kann es mit der Bauerei losgehen.

Wie diese Steine hergestellt werden, zeige ich Ihnen auf dem nächsten Fotoabend.

Natürlich haben wir zwischendruch auch mal unsere Seele baumeln lassen. Auf einem Strandspaziergang haben wir einige Geier angetroffen, die eine tote Ziege verspeisen.

Samstag vor der Heimreise habe ich mir mit Waltraud das Projekt MyFarm angeschaut welches von einer Norwegerin ins Leben gerufen wurde. Mit viel Liebe zum Detail gibt es lehrreiches zu erforschen u. a. einen Solar Oven, Trocknung von Zitronengras und Kochen mit Sonnenenergie. Diverse Produkte wie Seife, Öl und Tee werden zum Verkauf hergestellt.

Auf dem Weg zum Flughafen haben wir dann noch hinter einer Demonstration im Stau gestanden.

Meine persönliche Bitte, mit jeder noch so kleinen Spende unterstützen Sie das Bildungsniveau der neuen Generation und tragen somit zur Verbesserung der Lebensqualität und Selbständigkeit der Menschen in Gambia bei.

In diesem Sinne, herzliche Grüße aus Dortmund, Ihre Heike Hagemann