Heute berichte ich Euch über meine Teilnahme an dem diesjährigen Gambia Forum vom 15. bis 17. September welches im Franz Hitze Haus in Münster statt fand. Veranstaltungen dieser Art gibt es seit 2011 mit dem Ziel, allen Organisationen, Vereinen, Unternehmen und Personen, die sich in Gambia engagieren, eine Plattform zu geben, um sich zu vernetzen.
Mandinka Workshop für Interessierte ab Freitag
Für einen kleinen Kreis Interessierter hatte Dr. Katrin Pfeiffer, Afrikanistin, als Vorprogramm zum Gambia Forum einen Mandinka Workshop angeboten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde waren wir alle „mittendrin“ im Thema Gambia.
Anhand von vor Ort in Gambia persönlich erlebten Situationen haben wir die kulturellen Unterschiede analysiert und zum Beispiel erfahren, dass die Zurückhaltung der Schulkinder beim ersten Treffen mit der Deutschen Reisegruppe u. a. aus Respekt vor dem Alter resultiert.
Sprachliche Übungen in Mandinka haben wir untereinander ausprobiert und gelernt, wie wichtig das Begrüßungszeremoniell ist, welches beginnend mit der Frage „wie geht es Dir“ immer mit einer positiven Haltung beantwortet wird.
CHANCEN – BILDUNG IN GAMBIA
Im Rahmen der Gesamtveranstaltung, die unter dem Motto „CHANCEN – BILDUNG IN GAMBIA“ stand, gab es für die ca. 50 Teilnehmer aus ganz Deutschland zahlreiche Vorträge, Erfahrungsberichte, Videobotschaften und Workshops wobei das Engagement der gambischen Diaspora sowie der Zivilgesellschaft in Gambia mit einbezogen wurde. Themen waren u. a. Gute Bildung in Gambia, Berufsausbildung in einer Solartechnik Firma in Gambia, Beiträge der gambischen Diaspora zur Verbesserung der Situation junger Menschen in und aus Gambia, Entwicklungszusammenarbeit dekolonisieren, Chancen durch Digitalisierung in Gambia, Senior Expert Service usw.
Jeder einzelne Programmpunkt hatte etwas Besonderes und und wurde mit „viel Herzblut“ vorgetragen. Da es den Rahmen meines Blogs sprengen würde, über jeden einzelnen zu berichten, habe ich mich entschieden, über das folgende Thema zu schreiben.
Vorstellung von Projekten
Die Teilnehmer der vor Ort in Gambia tätigen NGO’s hatten die Gelegenheit, ihr Thema jeweils an einer Stellwand darzustellen und Informationsmaterial auszulegen. Unter dem Programmpunkt „Vorstellung von Projekten“ sowie in den Pausen blieb genügend Zeit zum Austausch und Netzwerken.
Ich habe Flyer und Kalender des Vereins Socialis for the Gambia ausgelegt, bei dem ich seit 2011 Mitglied bin. Die Stellwand – auf den folgenden Fotos in der unteren Reihe die zweite von rechts – habe ich zu meinem persönlichen Herzensthema „Müll in Gambia“ gestaltet und entsprechende Flyer zum Mitnehmen verteilt.
Ich habe mit vielen Teilnehmern interessante Gespräche geführt u. a. über Müllvermeidung, Möglichkeiten zur Abholung / Lagerung des Mülls oder auch über Recyclingthemen. Ganz besonders möchte ich hervorheben, dass eine Stiftung ihr Interesse bekundet hat, mich zu diesem Thema zu unterstützen 😊
Denn mein Motto lautet: Wenn Du schnell gehen willst, gehe alleine. Wenn Du weit kommen willst, gehe mit anderen. (Afrikanisches Sprichwort)
Abendprogramm mit der Gruppe „Kunta Kinte“
Und auch das gesellige Vergnügen kam nicht zu kurz. Der Samstagabend endete mit Musik der Gruppe „Kunta Kinte“. Die vier Trommler boten einen eindrucksvollen Einblick in die Westafrikanische Musik. Es blieb nicht beim Mitklatschen und Füße wippen, es gab verschiedene afrikanische Tanzdarbietungen aus dem Publikum.
Dank an die Organisatorinnen und unseren Tagungsleiter
Ich habe eine intensive und erfahrungsreiche Zeit erlebt und bedanke mich bei den Organisatorinnen, im Bild von links nach rechts: Dr. Katrin Pfeiffer, Dr. Anna Stelthove-Fend, Dr. Bärbel Mässen. Das Franz Hitze Haus hat eine perfekte Umgebung für eine entspannte Atmosphäre geboten und unser Tagungsleiter Herr Dr. Christian Müller (im Bild rechts) hat vorausschauend immer alles perfekt organisiert.
Bis zu einem Wiedersehen vielleicht mit dem einen oder anderen vor Ort in Gambia oder zum nächsten geplanten Netzwerktreffen in Berlin! Grüße Heike Hagemann